Fast als verfrühtes Weihnachtsgeschenk könnte man es bezeichnen: die Stadt erhielt die Zusage zur Förderung des geplanten Zentralen Omnibusbahnhofes schon jetzt in diesem Jahr, der Wehrmutstropfen: Der Bau muss auch noch in diesem Jahr begonnen werden. Gedacht war der Bau erst nach wesentlicher Fertigstellung der neuen Sporthalle, damit durch die Bauarbeiten der neu entstehende Platz zwischen Schule und Stadthalle nicht in Mitleidenschaft gezogen wird. Dass der Bau eines ZOB kommen soll, war eigentlich klar, als über die Platzgestaltung nach der Planung durch das Büro Hauenstein diskutiert wurde. Deshalb hat die Stadtverwaltung einen entsprechenden Förderantrag gestellt. Das Land wird künftig die Höhe der Förderung reduzieren, so dass statt derzeit 85 % der förderfähigen Kosten lediglich 75 % Fördermittel gewährt werden, Ausnahme bilden die bereits gestellten Anträge, wenn die Maßnahmen auch dieses Jahr noch begonnen werden. Hier zeigt sich die Wirkung von ?goldenen Zügeln?, denn würde die Stadt die Förderung in diesem Jahr ausschlagen, müsste man mit 10 % weniger zufrieden sein, und das ist bei förderfähigen Kosten von rd. 500.000 ? ein nicht ganz unbeachtlicher Betrag.
Der Bau der neuen Sporthalle soll über das Strukturprogramm "Ländlicher Raum" gefördert werden, eine grundsätzliche Zusage des Landes liegt hier auch vor. Erst muss aber die noch laufende Stadtsanierung für den Bereich des früheren Molkereiareals abgerechnet sein. Doch da sind die letzten Arbeiten noch nicht gemacht. Damit also keine wertvollen Fördermittel ?verschenkt? werden, wurde der Bau der Halle auf das nächste Jahr verschoben.
Bürgermeister Klemens Izsak erläuterte anhand der Planung, dass zunächst die vorgesehenen Busbuchten angelegt werden sollen. Dieser Bereich wird als Baustellenbereich für den Bau der Halle nicht benötigt. Lediglich der vorgesehene "Park & Ride" Parkplatz auf dem jetzigen Hartplatz sollte hinausgeschoben werden.
In der Diskussion ging es zunächst überhaupt um die Notwendigkeit eines solchen Busbahnhofes. Allerdings ist der jetzige Platz durch mehrere Baumaßnahmen so in Mitleidenschaft gezogen, dass schon ein einfaches Herrichten teurer käme, als der Eigenmittelaufwand beim Bau des ZOB zu Buche schlägt. Zudem ist es jetzt nur ein Provisorium. Es gibt keine Busbuchten, keine gekennzeichneten, gesicherten Stellflächen für die Schulkinder und der Wetterschutz ist eine "Bretterbude". Ein weiteres Thema war die Gestaltung der jetzigen Zufahrtsstraße mit dem geplanten Wegfall der Lehrerparkplätze, doch das Stadtoberhaupt versicherte dem Gremium, dass über die Planmodule zu gegebener Zeit separat entschieden werden muss.
Bis auf zwei Stimmen der Fraktion der "Wahlgemeinschaft für Jedermann" fand das Gremium Planung und Finanzierung des Vorhabens mehr als gut. Deshalb gab es auch hier eine breite Zustimmung. Viel wird in diesem Jahr eh nicht mehr laufen können, denn bis die Ausschreibungen gelaufen sind, wird der Winter einen Strich durch die Rechnung machen. Im Nachtragshaushalt sind deshalb 50.000 € veranschlagt. Die Hauptarbeiten werden im nächsten Jahr durchgeführt.