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Zwei Brückensanierungen stehen an

Zwei Brückensanierungen stehen an

Bereits Thema in den vergangenen Sitzungen waren die Brückensanierungen der Fußgängerbrücke Im Wurzgarten und der historischen Brücke in Heuchlingen. Ein Förderprogramm für die Sanierung von Brücken bietet jetzt die Möglichkeit, die doch sehr kostenintensiven Arbeiten vorzunehmen und dafür eventuell einen Zuschuss von 40 % zu erhalten. Mit einem Planer wurden die Brücken begutachtet und die Möglichkeiten der Sanierung samt der zu erwartenden Kosten wurden nun in der Sitzung vorgestellt. Zu Gast war deshalb Frau Göpel vom Planungsbüro Hampf. Sie stellte anhand von Bildern den Ist-Zustand der beiden Brücken vor. Den Beginn machte die historische Brücke in Heuchlingen. Die Zustandsnote liegt bei dieser Brücke nach der Bewertung der Fachleute bei 3,4 – allerdings gehen hier die Noten nur von 0-4. Bei einer Note von 4,0 wäre die Brücke sofort zu sperren. Die Schäden an der steinernen Brücke sind extrem und das Gewölbe der Brücke nicht mehr ausreichend tragfähig. Bei der Planung für die Instandsetzung wurde Wert darauf gelegt, die historische Brücke und deren Aussehen zu erhalten, dies wäre mit der von Frau Göpel vorgeschlagenen Maßnahme möglich. Auch ein Eingriff in den darunter verlaufenden Bach wäre nicht notwendig und einzig ein neues Geländer würde auf die ausgeführten Arbeiten hindeuten. Über dem Gewölbe soll nach Auskunft der Fachfrau eine neue und ausreichend bemessene Tragkonstruktion hergestellt werden. Hierdurch würde das alte Gewölbe komplett entlastet werden. Die Baukosten für diese Sanierung liegen bei ca. 248.700 €, veranschlagt waren ursprünglich rund 132.000 €. Bei einer Baugrunduntersuchung wurde allerdings festgestellt, dass tragfester Fels erst viel tiefer vorhanden ist als gedacht was eine aufwändigere und kostenintensive Gründung notwendig macht.

Für mehr Diskussion in der Runde sorgte die Fußgängerbrücke über die Bahngleise im Wurzgarten. Auch diese Brücke wurde von den Fachleuten bewertet und erhielt eine 3,5! Anfangs der 60er Jahre wurde dieses Bauwerk erstellt und Frau Göpel zeigte auch hier Bilder um zu verdeutlichen, dass es an der Zeit ist diese Brücke zu erneuern. Außerdem liegen Stützen im Lichtraumprofil der Bahn und Frau Göpel gab zur Auskunft, dass es nur eine Frage der Zeit wäre, bis die Bahn hier von der Stadt Schrozberg fordert tätig zu werden. Das Planungsbüro Hampf empfiehlt den Bau einer neuen, barrierefreien Brücke in Stahlbauweise. Um diese Barrierefreiheit zu verwirklichen, muss die Höhe von der Schlossgartenseite aus überwunden werden. Da auch die Platzverhältnisse nicht sonderlich großzügig sind, wurde eine Stahlkonstruktion mit mehreren Rampen mit einer max. Steigung von 6 % und Plattformen geplant. Diese trägt in Richtung ehemaliges Forstamt ca. 30 m auf und führt dann nach einer Plattform zum Wenden wieder zur Brücke zurück. Für Fußgänger ohne Handicap gibt es eine Abkürzung über eine normale Treppe auf der Schlossgartenseite. Auf der Seite im Wurzgarten fällt die vorgesehene Rampenkonstruktion aufgrund der geringeren Höhe sehr viel kleiner aus. Auch an eine spätere Elektrifizierung der Bahn wurde gedacht und die Brücke dementsprechend geplant. Zwei unterschiedliche Baukosten nannte die Planerin den Schrozberger Gemeinderäten, Kosten von ca. 439.000 € für die barrierefreie Variante und Kosten von ca. 288.000 € für eine Variante ohne die Rampenkonstruktionen. Nach dem Vortrag der Fachfrau begann die Diskussion über die Notwendigkeit der Barrierefreiheit, wofür sich aber schnell der Großteil der Räte aussprach. Auch andere Alternativen wurden angesprochen, jedoch nach kurzen Überlegungen wieder verworfen. Am Schluss einigte man sich darauf, die Anträge für die Sanierung so wie vom Planungsbüro Hampf vorgesehen zu stellen. Für die Brücke in Heuchlingen fiel diese Entscheidung einstimmig aus, für die Fußgängerbrücke gab es hierfür zwei Enthaltungen.

Unser Bild zeigt die Planung der Brücke in Heuchlingen.

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