Seit 2017 beteiligt sich die Stadt Schrozberg am Landesprogramm „Integriertes Managementverfahren Familienfreundliche, bürgeraktive & demografiesensible Kommune“ des Statistischen Landesamtes. Im März wurde die gesamte Bürgerschaft zu einer Zukunftswerkstatt unter dem Motto „Schrozberg gemeinsam gestalten“ aufgerufen. Einen Tag lang setzen sich Schrozberger Bürger in verschiedenen Arbeitsgruppen mit den Stärken und Schwächen unserer Stadt auseinander und es wurden vier Handlungsfelder ausgearbeitet. Mit diesen Ergebnissen hat sich wiederrum die Projektgruppe „Schrozberg 2030“ in mehreren Sitzungen auseinandergesetzt und ein Handlungskonzept erarbeitet, welches nun im Rahmen der Gemeinderatssitzung von Herrn Jens Ridderbusch vom Statistischen Landesamt vorgestellt wurde.
Zunächst ging Herr Ridderbusch in seinem Vortrag auf die genannten vier Handlungsfelder ein. Dabei handelt es sich um A. „Gut wohnen und alles erreichbar haben“, wo beispielsweise der aktuell angespannte Wohnungsmarkt zu Sprache kam, aber auch Dinge wie beispielsweise ehrenamtliche Hol- und Bringdienste und ausreichend hochwertige Arbeitsplätze wurden hier diskutiert. Das Handlungsfeld B stand unter dem Motto „Attraktiv für Familien und Neubürger“ mit Themen wie der Kinderbetreuung und das Gemeinschaftsleben. „Starke Gemeinschaft von Jung & Alt“ war Handlungsfeld C – hier mit den Schlagwörten Bürgertreff oder Tauschbörsen. Als letztes nannte Herr Ridderbusch die Arbeitsgruppe D mit der Überschrift „Unsere Stärken sichtbar machen“. Hier nannte er den städtischen Internetauftritt an und die neuen Medien wie beispielsweise Facebook oder auch WhatsApp.
Die vorgeschlagenen möglichen Schritte und Maßnahmen wurden dann noch nach Punkten in eine Reihenfolge gebracht, welche die Dringlichkeit der Themen darstellen sollte.
Der Vorschlag von Herrn Ridderbusch am Ende seines Vortrages war nun, sich nochmals im Herbst zu einer Bürgerwerkstatt zu treffen, um hier die nun priorisierten und nur mit Bürgerbeteiligung umzusetzende Themenfelder zu besprechen sowie auf den Weg zu bringen.
Die Rückmeldungen aus den Reihen des Gemeinderats waren durchweg positiv und auch die Gemeinderäte, welche aktiv an dem Samstag im März mitgearbeitet hatten, war erstaunt über das Interesse, die Ideen und das Engagement der Schrozberger Bürger. Geäußert wurde der Wunsch, hier die Angebote der Bürger, welche sich relativ einfach umsetzen lassen, doch auch gleich in Anspruch zu nehmen. Die Dinge die etwas komplexer und auf aktive Bürgermitarbeit angewiesen sind, sollen erneut im Herbst besprochen und nach Lösungen gesucht werden. Hier ist sicherlich auch einige ehrenamtliche Arbeit notwendig, wie auch Herr Ridderbusch betonte. Der Gemeinderat folgte dann einstimmig dem Beschlussvorschlag der Verwaltung, dieses Handlungskonzept der Stadt Schrozberg in der vorgestellten Fassung zu übernehmen. Über die Umsetzung und den weiteren Verlauf des Managementverfahrens soll das Schrozberger Gremium immer wieder in regelmäßigen Abständen informiert werden.