Die in Schrozberg größte Baumaßnahme ist am Laufen und Bauamtsleiter Thomas Pöschik berichtete den Gemeinderäten von dem derzeitigen Stand. So sind bisher im Stadtgebiet zwei Bautrupps der Firma KTS unterwegs, diese werden bald in vier Gruppen tätig sind. Außerdem wird in ca. zwei Wochen der Kabelpflug die ersten Trassen zwischen den Ortschaften graben. Anhand einer Liste zeigte Bauamtsleiter Thomas Pöschik den Gemeinderäten, wie der bisherige Rücklauf ist. Hier war gut zu erkennen, dass der größte Teil der Häuslesbesitzer auch tatsächlich einen Hausanschluss beauftragt, was sehr erfreulich ist.
Thema des Abends war aber eigentlich, die Mitverlegung von Breitband im Bereich sogenannter versorgter Gebiete, welche in Schrozberg, Schmalfelden, Spielbach und Bartenstein zu finden sind. Ein Plan zeigte den Gemeinderäten den Radius um die Hauptverteiler, in welchem 30 Mb/s erreicht werden. Dieser Wert gilt im Moment als Schwellenwert, allerdings zeigen die bisherigen rasanten Entwicklungen, dass auch diese Zahl bald überholt sein wird. Die Verwaltung schlug deshalb dem Gemeinderat vor, dort wo es möglich ist auch hier – allerdings ohne Zuschuss - die stattfindenden Bauarbeiten zu nutzen und auch die Grundstücke, die direkt an der Trasse liegen mitanzuschließen. Bauamtsleiter Thomas Pöschik erklärte den Sachverhalt anhand des Beispiels von Spielbach. Spielbach gilt im Ortskern aufgrund des dort befindlichen Hauptverteilers als versorgt. Die Trasse führt von Untereichenrot durch Spielbach Richtung Böhmweiler. Nach dem Beschluss des Gemeinderates werden die dort an die Trasse angrenzenden Grundstücke nun die Möglichkeiten haben einen Hausanschluss zu beantragen. Leider wird dies nicht für alle Grundstücksbesitzer möglich sein. Wer nicht direkt an der Trasse liegt, für den besteht keine Anschlussmöglichkeit. Bauamtsleiter Thomas Pöschik erklärte aber, dass die Planungen des Breitbandausbaus von vorne herein großzügig ausgelegt wurden, um hier auch in Zukunft, sollte der Schwellenwert heraufgesetzt werden, das bereits bestehende Netz nutzen zu können. Ähnliche Beispiele wie dies in Spielbach zeigte er auch anhand von Plänen für Schrozberg im Bereich des Schorrenwegs. Weitere Ausbauszenarien sind Bereiche, in denen im Rahmen der Stadtsanierung bereits Leerrohre verlegt wurden und auch die Baugebiete. Hier müssen lediglich noch die Glasfaserleitungen eingeblasen werden. In der Summe könnten so nach Auskunft von Bauamtsleiter Pöschik ca. 400 weitere Haushalte einen zukunftsfähigen Glasfaseranschluss erhalten. Er gab aber auch gleich zu bedenken, dass hier, aufgrund der momentan guten Versorgung mit einem deutlich schlechteren Rücklauf zu rechnen sei – zumindest zum jetzigen Zeitpunkt.
Die Kosten für diese Maßnahmen, welche nun ohne Zuschuss in den östlichen Teilorten ausgeführt werden, liegen nach der Berechnung des planenden Büros ipe bei knapp 400.000 €.
Bei Thema Finanzen berichtete Stadtkämmerin Carmen Kloß den Gemeinderäten weiter, dass dieses Projekt „Breitband“ als BGA, also als Betrieb gewerblicher Art geführt werden soll, bei welchem von vorne herein Gewinnerzielungsabsichten ausgeschlossen werden sollen.
Nach einigen Fragen aus der Runde der Ratsmitglieder, welche auch wieder die Bedeutung dieses Projektes zeigten, beschloss der Gemeinderat hier einstimmig eine Mitverlegung in versorgten Bereichen soweit wie möglich.