Auf dem neuen Friedhof findet sich im südlichen Teil ein eigener Bereich für die Bestattung von Urnen. Diese Form der Beisetzung spielte beim Anlegen des Friedhofes vor 25 Jahren kaum eine Rolle, wird aber immer mehr nachgefragt. Aus diesem Grund wurde vor ein paar Jahren der Platz zwischen den beiden vorher voneinander getrennten Feldern als Erweiterung angelegt. Zwischenzeitlich sind auch diese Grabflächen fast wieder belegt.
Aus der Mitte des Gemeinderates kam schon vor einiger Zeit der Vorschlag zur Einrichtung von Urnenwänden – auch mit diesem Thema hat sich das Architekturbüro von Armin Hauenstein befasst. Seine Planung sieht die Erweiterung der bisherigen Urnenfelder vor, einfach im Anschluss an die jetzt bestehenden Felder in möglichst gleicher Ausführung. Auch das Thema Urnenwände und Urnenstelen hat er aufgegriffen und umgesetzt. Sein Vorschlag war, dies mit Natursteinen zu gestalten und auszuführen – reine Betonlösungen passen da nicht zur bisherigen Friedhofsanlage in Schrozberg. Zudem kostet diese eigene Gestaltungsform gar nicht mal unbedingt mehr. Die Stelen wären einfach links und rechts flankiert mit Muschelkalkstein, zwischendrin aus Metall die „Boxen“, in denen die Urnen bestattet werden. Ähnlich wäre die Urnenwand, bei der die „Boxen“ in Fenster, die aus dem Naturstein ausgeschnitten werden, eingepasst werden.
Ein weiterer Vorschlag des Planers griff die ganz neue Bestattungsform auf, nämlich direkt unter Bäumen, die hinter den jetzigen Urnenfeldern als „Friedbäume“ gepflanzt werden. Zudem könnten anonyme Bestattungen erfolgen. Insgesamt wäre Platz für mehr als 200 Urnen..
Damit war die erste Frage im Gemeinderat fast vorprogrammiert, doch Armin Hauenstein wies gleich darauf hin, dass der „Ausbau“ abschnittsweise erfolgen kann. Zunächst würde er eines der beiden Urnenfelder für die Bodenbestattung sowie einen Teil der Urnenwand und der Urnenstelen einrichten. Die Bäume sollten auf jeden Fall gepflanzt werden, auch wenn sie nicht zum „Friedbaum“ werden. Die „Baukosten“ bei Umsetzung der Planung belaufen sich auf rd. 163.000 € zzgl Nebenkosten.
Bürgermeister Klemens Izsak verlangte auch bei diesem Thema keine Entscheidung der Räte – das soll auch bei der nächsten Sitzung dann abgehandelt werden.
Unser Bild zeigt einen Entwurf für die Urnenwand.